Länderprofil Deutschland
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Die Shark Alliance hat für jeden EU-Mitgliedstaat Informationen zusammen getragen, die das Land im Zusammenhang mit Haien charakterisieren.
Neben dem eigenen Fang und den Anlandungen, finden Sie auch Informationen zu Handelsdaten, den Verwendungen und den eigenen Haischutz-Bemühungen.
Bezug zu Haien
Deutschland hat die Debatte um den Haischutz dank seiner anhaltenden und wegweisenden Bemühungen für den Eintrag von Dornhai und Heringshai in das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen (CITES – Convention on International Trade in Endangered Species) weltweit vorangebracht und sich damit als verantwortungsbewusste Verbrauchernation präsentiert. Eine beliebte Spezialität auf Fischmärkten und an Fischbrötchenständen Deutschlands sind die als „Schillerlocken“ bekannten geräucherten Bauchlappen des Dornhais.
Nationale Haischutz-Maßnahmen
Über die bestehenden Maßnahmen zur Umsetzung europäischer und internationaler Richtlinien zum Schutz der Haie und Rochen hinaus existieren in Deutschland keine gesonderten nationalen Schutzbestimmungen für diese Arten.
Haltung zum Finning-Verbot der EU
Deutschland gehört zu den wenigen EU-Mitgliedstaaten, die sich in der Vergangenheit eine Ausnahmeregelung der EU-Finning-Verordnung zunutze gemacht und ihre Fischer mit Sondergenehmigungen zum Abtrennen von Haiflossen auf See ausgestattet haben. 2008 hat Deutschland die Erteilung dieser speziellen Fangerlaubnisse eingestellt und damit die verpflichtende Ganzkörperanlandung aller Haie für seine gesamte Fangflotte festgelegt. Im März 2012 unterstützte Deutschland im Fischereirat den Vorschlag der EU Kommission, Haie nur in im Ganzen anzulanden.
Anlandungen und Handel
Die deutschen „Hai“-Fangerträge aus europäischen Gewässern waren in den vergangenen zwanzig Jahren starken Schwankungen ausgesetzt, bestanden aber vorrangig aus Dornhai und Rochen sowie einigen Tiefsee-Haiarten und Heringshai. 2006 kam es zu einem dramatischen Rückgang der Anlandungsmengen, die seitdem fast nur noch aus Rochen bestehen. In den letzten Jahren haben die landesweiten Einfuhren von Hai (Dornhai sowie Produkte größerer Haiarten) die Anlandungsmengen um das Fünf- bis Zehnfache überstiegen. Insgesamt betrachtet sind Deutschlands Importe und Exporte von Haiprodukten seit etwa 1990 stetig gesunken.
Statistische Angaben der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen zur Fischereiproduktion in europäischen Gewässern (Nordostatlantik, Mittelmeer und Schwarzes Meer) im Jahr 2009.
Statistische Angaben der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen zum Handel im Jahr 2009
Entscheidungsträger in Europa
Deutschland stellt mehr Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEPs) als jeder andere EU-Mitgliedstaat (99). Fast 36 % der deutschen MdEPs unterzeichneten die Schriftliche Erklärung 71/2010 und erklärten so ihre Zustimmung zu einer Verschärfung des Finning-Verbots der Europäischen Union. Zwei deutsche Abgeordnete sind im Fischerei-Ausschuss tätig.
Deutschland ist einer von nur vier EU-Mitgliedstaaten mit jeweils 29 Stimmen im EU-Fischereirat und übt damit maßgeblichen Einfluss in diesem wichtigen Entscheidungsgremium aus.
Die Shark Alliance in Deutschland
Deutsche Mitgliedsorganisationen
Aufruf zum Handeln
Besorgte Bürgerinnen und Bürger können selbst einen Beitrag zum Schutz der Haie leisten, indem sie gegenüber den offiziellen Stellen in Deutschland ihre Unterstützung ausdrücken für Maßnahmen wie
- eine aktive Unterstützung und Förderung des EU-weiten Verbots des Abtrennens der Flossen auf See,
- das Fortsetzen der Bemühungen für den Eintrag von Dornhai und Heringshai in das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen (CITES),
- das Festhalten am EU-Fangverbot für Heringshai, Dornhai und Tiefseehaie,
- den sofortigen Erlass nationaler Schutzbestimmungen für gefährdete Hai- und Rochenarten sowie
- die Aufzeichnung von Fang- und Handelsdaten für Haie und Rochen nach Arten und Produkten.
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Text (c) Shark Alliance